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2025-09-11

Placebo und Nocebo

Die Professorin für Neurowissenschaften Frau Ulrike Bingel ist Forscherin auf dem Gebiet von Erwartungen und die Wirksamkeit von Behandlungen.

Placebo kann die Ausschüttung von Botenstoffen (Endorphinen) einleiten. Gibt man jemandem ein Placebo kann es die Weiterleitung der Reize bremsen. Das Gehirn aktiviert die Schmerzbremse.

Gemäß der Professorin beeinflussen Placebos und Nocebos fast alle Körperbereiche - 
Herz-Kreislauf-System, Magen-Darm-System und das Immunsystem. Es soll sogar die
Blutwerte verändern können. Die Effekte von Placebos und Nocebos sollen viel mächtiger sein als bisher angenommen.

Angeblich sollen Menschen nach Operationen viel schneller genesen wenn man bei ihnen positive Erwartungshaltungen weckt. Ebenso auch schlechter genesen wenn man dem Patienten negative Prognosen stellt.

Es wurde eine Studie mit Remifentanil gemacht (ein Opioid). Eine Gruppe Versuchsteilnehmer wurde in 3 Gruppen unterteilt um herauszufinden wie jede Gruppe auf einen Hitzeschmerz reagiert.  Die eine Gruppe bekam das Schmerzmittel. Bei der zweiten Gruppe wurden positive Erwartungshaltungen geweckt.
Bei der 3 Gruppe wurde gesagt, dass die Schmerzmittel eingestellt werden und dass die Schmerzen stärker werden.

Alle 3 Gruppen haben die gleiche Dosis des Schmerzmittels bekommen.
Die 2te Gruppe mit den positiven Erwartungen - die Schmerzlinderung hatte sich verdoppelt. Bei der dritten Gruppe mit dem Nocebo hatten die Teilnehmer starke Schmerzen so als hätten sie kein Schmerzmittel genommen.

Placebos und Nocebos haben stärkere Effekte als bisher angenommen. Es ist auch nicht alles erforscht, aber die Effekte sollten viel mehr Aufmerksamkeit bekommen.

Admin - 21:01:10 | Kommentar hinzufügen

2025-09-07

Nackenschmerzen und seelischer Druck

Stress und seelischer Druck können per dem Orthopäden Peer Eysel zu Verspannungen im Rücken und Nacken führen.

Wenn man Stress hat, ist man angespannt und die Muskeln verspannen. Nacken und Rückenmuskulatur sind dafür sehr anfällig. Der Rücken ist von vielen verschiedenen Muskeln gestützt und man kann nicht den EINEN Muskel entspannen. Die verschiedenen Muskeln können gegensätzlich arbeiten und zu schmerzhaften Verspannungen führen.

Wenn man sich gestresst fühlt, kann es sein dass ein Muskelstrang sich nicht mehr entspannt. Vielen Personen ist das gar nicht bewußt. Die Betroffenen suchen dann nach Ursachen wie z.B. “kürzlich was schwer gehoben” oder “in der Nacht ungünstig im Bett gelegen” etc.

Auch viele Ärzte verstärken die obigen Annahmen der Patienten durch Röntgen oder MRT.  Es werden manchmal Auffälligkeiten diagnostiziert mit dem Resultat dass der Patient noch nervöser oder gestresster werden kann. Viele Auffälligkeiten im Röntgen können aber einfach altersbedingte Veränderungen oder Degenerationen sein, was natürlich entsteht.  Gemäß dem Orthopäden Eysel sind solche Veränderungen ab einem gewissen Alter normal wie Falten auf der Haut. 

Der Patient wird durch die Diagnosen noch gestresster und die Rückenverspannungen bzw. Leiden können chronisch werden.

Was helfen soll:

-einen ärztlichen Experten konsultieren der sich Zeit nimmt.

-bei akuten Schmerzen Schmerzmittel verschreiben lassen

-Bewegung, Bewegung - Joggen, Radfahren, Schwimmen Fitness Studio etc.

-nach einer stressigen Zeit autogenes Training, Enspannung, Massagen,   Muskelentspannung.

Admin - 21:22:57 | Kommentar hinzufügen

2024-09-10

Massagen und ihre positiven Auswirkungen

In einem Artikel des Fachblattes “Nature Human Behaviour” vom 8. April 2024 wird beschrieben, dass eine Massage oder eine gewollte Berührung Schmerzen, Depressionen und Ängste lindert. 

Im Fachblatt wird eine Auswertung von mehr als 130 internationalen Studien eines Forschungsteams aus Deutschland und Holland diesbezüglich beschrieben.

Eine Massage oder erwünschte Berührungen verbessern bei kranken und gesunden Menschen das Befinden. 

Die Ergebnisse des Forschungsteams zeigten, dass bei Erwachsenen Schmerzen, Depressionen und Ängste signifikant abnahmen. 

Massagen und Berührungen wirken sich positiv auf Herzfrequenz und Blutdruck aus. Der Cortisolspiegel wurde durch Massagen und Berührungen auch positiv beeinflusst.

Admin - 23:28:44 | Kommentar hinzufügen

2024-02-04

Wenig Zeit für das Fitness Studio?

Ein Artikel im” Sports Medicine” des Wissenschaftlers Vegard M. Iversen vom 21 Mai 2021 - veröffentlicht am 14 Juni 2021, behandelt das Thema “Wenig Zeit fürs Fitness Studio” und räumt mit ein paar alten Fitness Mythen auf. 

Es geht darum, dass man auch mit 30 Minuten im Fitness Studio Resultate erzielen kann. Er ist Sportphysiologe in Norwegen, und forscht über Krafttraining.

Hier die wichtigsten Punkte aus seinen Forschungen:

Wer nicht so lange Zeit fürs Fitness Studio hat, aber trotzdem fitter werden will, sollte intensiv trainieren. Es sollten Übungen eingefügt werden, wo man mehrere Muskelgruppen gleichzeitig trainieren kann. 
Anstatt nur den Trizeps alleine zu trainieren, sollte man gleich Bankdrücken machen, da hier der Trizeps, die beiden Pectorismuskeln, Schultergürtelmuskeln und einige andere Muskeln gleichzeitig trainiert werden.
Man kann mit 3-4 Übungen den ganzen Körper trainieren.

Den Oberkörper könnte man mit Bankdrücken, Klimmzügen oder mit der Brustpresse trainieren. Man sollte auch die Beine trainieren, da hier die größten Muskelgruppen sind. Empfohlen werden 6-12 Wiederholungen in einem Set. 

Wenn man Muskelmasse aufbauen will, sind viele Wiederholungen ratsam. 

Es ist auch nicht absolut zwingend 2-3 mal wöchentlich in die Kraftkammer zu gehen. Wichtig ist nicht die Trainingsfrequenz sondern das Trainingsvolumen. Trainingsvolumen wäre die Anzahl der Sets die man wöchentlich macht. Ein Set besteht gewöhnlich aus 6-15 Wiederholungen.

Bei jeder Muskelgruppe sollte man in der Woche mindestens 4 Sets, besser 6 Sets oder mehr machen. Dabei ist es unwichtig ob man 1, 2 oder 3 mal ins Fitness Studio geht.  Wichtig sind die absolvierten Sets pro Woche. 

Die erforderlichen Sets pro Muskelgruppe  kann man auch einmal die Woche im Fitness Studio absolvieren.

Iversen erklärt wie man Zeit sparen kann mit Dropsets, Rest-Pause-Training und Supersets.

Dropsets: Man macht ein Set mit 6-12 Wiederholungen, wobei das Gewicht so ist, dass man die letzte Wiederholung gerade noch schafft. Danach wird sofort OHNE PAUSE zum nächsten Set übergegangen, aber mit ca. 20% weniger Gewicht. Danach wieder Wiederholungen wobei man die letzte Wiederholung gerade noch schafft und wieder ohne Pause zum nächsten Set mit 20% weniger Gewicht geht und so weiter.

Rest-Pause-Training: Man ruht sich zwischen den Sets nicht 1-2 Minuten aus, sondern nur maximal 20 Sekunden ohne das Gewicht zu verringern.
Mit jedem Set schafft man bei gleichem Gewicht weniger Wiederholungen, da man nur sehr kurze Pausen hat.

Superset: 2 Sets direkt hintereinander - aber verschiedene Übungen. Z.B. eine Übung für Beine und eine Übung für den Oberkörper, aber ohne Pause. Dazu sollte man im Fitness Studio die 2 Geräte kurzfristig belegen ohne andere Trainierende zu stören. 

Man kann auch viel Zeit sparen indem man das Aufwärmen am Laufband, Fahrrad oder Crosstrainer spart. Ausdauer und Cardio sind gut für Herz und Kreislauf,  sind aber nicht unbedingt nötig vor dem Krafttraining. 

Per Iversen gibt es keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass Aufwärmen vor Verletzungen schützt, oder sich positiv auf die Kraft auswirkt. Man muss sich auch nicht extensiv vor dem Krafttraining dehnen oder stretchen.

Spezifisches Aufwärmen sollte aber gemacht werden. Man kann direkt am Gerät ein paar Aufwärmsätze mit wenig Gewicht machen und allmählich die Gewichte steigern, bis man die entsprechenden Gelenke und Fasern aufgewärmt und mobilisiert hat und dann die Gewichte erhöhen.

Mit diesen Tipps von Iversen kann man ein bis zweimal die Woche mit 30-45 Minuten effektiv trainieren. Viele Menschen haben keine Zeit und keine Lust mehrmals wöchentlich mehrere Stunden im Fitness Studio zu verbringen.

Daher sind diese Forschungsdaten von Iversen empfehlenswert.

Admin - 15:41:18 | Kommentar hinzufügen

2024-01-25

Vorteile von Eisbaden

Es kostet sicherlich Überwindung in 5-10 Grad kaltem Wasser zu baden. An der Alten Donau in Wien sind immer wieder Leute zu sehen, die nur mit Badehose und Haube in das sehr kalte Wasser hineingehen oder schwimmen.

Die Kälte soll das Immunsystem stärken, Herz-Kreislauf-System trainieren, und beim Abnehmen helfen.

Der  Physiotherapeut und Wissenschaftler Erich Hohenauer ist ein Experte auf diesem Gebiet. Ein euphorisches Gefühl löst Kaltbaden auf jeden Fall aus. Wenn man in das kalte Wasser geht, werden die Glückshormone Dopamin und Serotonin freigesetzt. Zusätzlich werden auch Adrenalin und Noradrenalin freigesetzt, so dass man sich fit und fokussiert fühlt.

Laut Hohenauer hält das Glücksgefühl sowie das fitte und wache Gefühl auch noch lange nach dem Kaltbaden an, da die Hormone nur langsam vom Körper abgebaut werden.

Für Personen, die generell weniger Glückshormone ausschütten, wirkt sich Kaltbaden sehr positiv aus. Ebenso profitieren gestresste Personen davon. Das kalte Wasser “zwingt” Menschen dazu sich nur auf die Körperfunktionen und auf die Kälte zu fokussieren und keine anderen Gedanken Platz finden. Wegen der Ausschüttung der Glückshormone ist Kaltbaden auch ein sehr gutes und natürliches Antidepressivum.

Ebenso sollen Entzündungen durch das Kaltbaden gehemmt werden.

Eine Studie von norwegischen Wissenschaftlern belegt, dass Kaltbaden Körperfett reduziert. Die Insulinempfindlichkeit verbessert sich, das Herz-Kreislauf System wird gestärkt und Stoffwechselerkrankungen wird entgegenwirkt.

Um Risiken zu vermeiden sollte man sich vorher unbedingt ärztlich untersuchen lassen (Herz-Kreislauferkrankungen!).

Man sollte nicht kopfunter tauchen, da das kalte Wasser im Gesicht den Parasympathikus aktiviert. Dadurch kann sich der Blutdruck senken und der Herzschlag verlangsamen. 

Dies steht im Gegensatz zum Kälteschock des Körpers wo das Herz schneller schlägt. Es kann zu einem Konflikt im Körper kommen und das Herz weiß nicht mehr ob es schneller oder langsamer schlagen soll und dies kann schlimmstenfalls zu Herzrhytmusstörungen führen.

Mein Tipp wenn jemand nicht in öffentlichen Gewässern wie die Alte Donau kaltbaden will: 

Das sehr kalte Tauchbecken in der Sauna im Amalienbad ist ein guter Ersatz, da es nach den Informationen vom Bademeister direkt vom Wasserturm in der Raxstrasse mit Trinkwasser gespeist wird, welches sein Wasser direkt vom Schneeberg bekommt. Nach 10 Minuten im gefühlt kältesten Sauna-Tauchbecken in Wien zittert der ganze Körper. Wenn man dann gleich in die Sauna geht, ist das ein super Erlebnis.

Admin - 00:25:42 | Kommentar hinzufügen

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